BIO-Vanille-Kette

Der Vanilleanbau konzentriert sich auf den Nordosten des Landes in der Region Sambava, wo die Vanille in organisierten Plantagen mit zuvor gepflanzten lebenden Stützen, aber auch in Agroforstwirtschaft angebaut werden kann. Denn diese Waldregion ermöglicht es den Produzenten, die Stöcke (Bäume, die bereits im Wald stehen) zu nutzen, um die Vanillebäume hochzuziehen. Das Laubmanagement der Stöcke ist jedoch in den Plantagen einfacher, da die Vanillebäume einen Wechsel von Schatten und Sonne benötigen, was ein rechtzeitiges Beschneiden der Stöcke voraussetzt. Die manuelle Bestäubung der Vanilleblüten ist ein lokales, heikles Know-how, das oft von Frauen oder dem Plantagenbesitzer durchgeführt wird.

Die Vanilleschoten müssen reif geerntet werden, um die beste Qualität zu erzielen. Je nach Liquiditätsbedarf der Produzenten und dem Druck, der auf dem Vanillemarkt herrscht, werden einige Plantagen jedoch zu früh geerntet, wodurch die Qualität der Schoten auf dem Markt sinkt.

Der Prozess nach der Ernte der grünen Schoten ist ebenfalls Teil des lokalen Know-hows: Abbrühen, Dämpfen, Trocknen und Verfeinern. Erst nach der Reifung werden die Schoten von Hand sortiert und nach Güteklassen eingeteilt: schwarz Gourmet; TK; Rot Europa (A und B); Rot US; Cuts. Gespaltene und ungespaltene Schoten werden ebenfalls getrennt.